Potenzialanalyse
Die Potenzialanalyse ist Bestandteil des Berufsorientierungsprogramms des BMBF und der Initiative Bildungsketten. Sie wird eingesetzt für Schülerinnen und Schüler vor der Berufswahlentscheidung, i. d. R. der 7. Klassen von allgemeinbildenden Schulen. Mit der Potenzialanalyse sollen sie angeregt werden, sich mit ihren „Talenten“, ihren schon deutlichen Kompetenzen, aber auch den noch in ihnen „schlummernden“ Potenzialen auseinanderzusetzen.
Im Vordergrund stehen dabei das persönliche Erlebnis: „Ich kann etwas!“, der Spaß daran, Anforderungen zu meistern und die Ermutigung, die eigene Entwicklung (mit) zu gestalten. In handlungsorientierten Verfahren erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit sich auszuprobieren und eigene Kompetenzen, Neigungen und Interessen zu identifizieren. Sie lernen, diese in Bezug auf erste berufsübergreifende Anforderungen zu reflektieren, werden motiviert, sich mit eigenen Zielen in Beruf und Privatleben auseinanderzusetzen und ihre Kompetenzen im Sinne des lebenslangen Lernens weiter zu entwickeln.
Die Ergebnisse der Potenzialanalyse werden in die sich anschließende individuelle Förderung einbezogen, die die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Kompetenzentwicklung gezielt unterstützt. Die Ergebnisse geben auch erste Hinweise auf berufliche Neigungen. Eine Berufswahlentscheidung entspricht nicht der Entwicklungsphase dieser Altersgruppe und ist deshalb zu diesem Zeitpunkt ausdrücklich nicht beabsichtigt.
Quelle: Qualitätsstandards des BMBF zur Durchführung von Potenzialanalysen zur Berufsorientierung 2015